Aus dem Griechischen: “sich-selbst-sehen”.

Es bezeichnet die Fähigkeit, sich selbst sehen zu können, ohne in den Spiegel zu schauen und gilt oft als schlechtes Zeichen und Assoziation mit einem baldigen Tod. In diese Bezeichnung lassen sich auch das sogenannte zweite Gesicht und Nahtoderfahrungen einreihen. Es handelt sich um eine Variante der optischen Halluzination. Es werden drei Bereiche unterschieden:

  1. Autoskopische Halluzination (Spiegelhalluzination): Der Betroffene sieht eine zu seiner eigenen identischen Person außerhalb des eigenen Körpers, deren Bewegungen und Handlungen am eigenen Körper bemerkt werden.
  2. Heautoskopie (Doppelgänger-Erlebnis): Der Betroffene sieht einen Doppelgänger, der häufig als deutlich blasser beschrieben wird und nicht zwangsläufig das Verhalten des eigenen Körpers spiegelt.
  3. Außerkörperliche Wahrnehmung (Out-of-body-Experience, AKE/OBE): Der Betroffene hat im wachen Zustand das Gefühl, dass er bzw. sein Bewusstsein sich außerhalb seines eigenen Körpers befindet.

Weitere Phänomene, die teilweise auftreten, sind:

  • Innere Heautoskopie: Ein oder mehrere Organe werden als außerhalb des eigenen Körpers wahrgenommen
  • Negative Heautoskopie: Betroffene sehen ihr eigenes Spiegelbild nicht
  • Feeling of presence: Es fühlt sich an, als wäre eine weitere Person anwesend, die jedoch nicht von den Betroffenen gesehen wird.
Quellen

Puhle, Annekathrin (2004): Lexikon der Geister. Über 1000 Begriffe aus Mythologie, Volksweisheit, Religion und Wissenschaft. S. 65 f. München: Atmosphären Verlag.

DocCheck Flexikon (2024): Autoskopie. Online verfügbar unter: https://flexikon.doccheck.com/de/Autoskopie. Zuletzt geprüft am 29.11.2024.