
1. Allgemeines
Von Anhängern des Spiritismus wird das Ouija (Zusammensetzung aus dem franz. „oui“ und dem deutschen „ja“; Name erstmals 1891 in den USA patentiert) Board als Hilfsmittel gesehen, um mit Geistwesen in Kontakt treten und eine Kommunikation aufbauen zu können.
2. Wissenschaftliche Hintergründe zur “Funktionsweise”
Allein die Vorstellung einer Bewegung aktiviert im Gehirn motorische Zentren; dadurch werden Mikrobewegungen in den Muskeln ausgelöst, die nicht bewusst wahrgenommen werden (Carpenter-Effekt; ideomotorischer Effekt). Bereits seit dem 19. Jahrhundert als Erklärung bekannt, haben neuere Untersuchungen mit elektrophysiologischen Methoden die Erklärung bestätigt.
Der Kohnstamm-Effekt besagt, dass bei einem konzentrierten Denkvorgang (auch Meditation) Muskeln kleinste Zuckbewegungen durchführen können, die mit gedanklichen Inhalten unbewusst koordiniert sind und messtechnisch gut erfasst werden können. Die gleichen Effekte wirken auch beim sogenannten „Gläserrücken“.
3. Anwendung in der deutschen Ghosthunter-Szene
In der deutschen Ghosthunter-Szene wird der Einsatz eines Ouija Boards oft aufgrund der damit behafteten Urban Legends durch „unsachgemäße Benutzung“ abgelehnt. Dabei ist nicht das Board ein Problem, sondern der Benutzer, der in vermeintliche „Antworten“ zu viel hineininterpretiert oder diese „Antworten“ auf sein persönliches Umfeld bezieht. Hinzu kommen nicht zu unterschätzende gruppendynamische Auswirkungen durch die besonderen Umstände, in denen das Board eingesetzt wird: Dunkelheit, Anspannung bei den Nutzern oder Erwartungshaltung.
4. Quelle
Wikipedia (2024): Ouija. Online verfügbar unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Ouija. Zuletzt geprüft am 26.12.2024.